Was ist Cholesterin?

Cholesterin ist eine Substanz, welche dem Fett sehr ähnlich ist. Es wird sowohl in der Leber selbst gebildet als auch über die Nahrung zugeführt. Das Cholesterin hat viele wichtige Funktionen im Körper. Ist der Cholesterinspiegel im Blut allerdings über einen längeren Zeitraum hinweg erhöht, kann sich dies negativ auf den Körper auswirken. In unserem neuen Blog-Artikel lest ihr alles über Cholesterin, mögliche Risikofaktoren bei erhöhten Werten und was man dagegen tun kann.

Cholesterin wird einerseits mit der Nahrung aufgenommen, andererseits wird ein großer Teil selbst vom Körper gebildet. Es ist essenziell für die Bildung von Hormonen und Gallensäuren, den Aufbau von Zellwänden und zusätzlich ist es ein Bestandteil von Vitamin D.

Die beiden Cholesterin-Werte          
Das Cholesterin wird in LDL-Cholesterin und HDL-Cholesterin unterteilt. Das LDL-Cholesterin wird oftmals negativ angesehen, da es bei erhöhten Werten zu Ablagerungen in den Blutgefäßen kommen kann. Somit kann ein erhöhter Wert ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Das HDL-Cholesterin stellt einen Schutzfaktor dar, da es überschüssiges Cholesterin aus den Gefäßen abtransportiert. Die Normalwerte hängen vom individuellen Risikoprofil ab, dieses wird durch bestehende Vorerkrankungen bestimmt. Zudem wird auch das Alter und Geschlecht berücksichtigt. Im Labor werden folgende Werte bestimmt: Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin und HDL-Cholesterin. Entscheidend sind die Werte des LDL- und HDL-Cholesterins. Für Erwachsene ohne Vorerkrankungen liegen die Normalwerte des LDL-Cholesterins bei < 160 mg/dl. Das HDL-Cholesterin sollte zumindest über 45 mg/dl liegen.

Wie können erhöhte LDL-Cholesterinwerte gesenkt und niedrige HDL-Cholesterinwerte erhöht werden?

  • Auf die Auswahl hochwertiger Fette achten. Gesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren, wirken sich negativ auf das LDL-Cholesterin aus. Diese befinden sich vorwiegend in Fertigprodukten, Fleisch- und Wurstwaren, Schmalz und Butter. Diese sollten den kleineren Teil der Fettzufuhr ausmachen. Lebensmittel, welche ungesättigte Fettsäuren enthalten, wie Pflanzenöle, Nüsse und Samen können zur Senkung des LDL-Cholesterins beitragen und sollten bevorzugt werden.
  • Ballaststoffe in die tägliche Ernährung einbauen. Ballaststoffe können sich positiv auf die Senkung des LDL-Cholesterins auswirken. Zu den ballaststoffreichen Lebensmitteln gehören beispielswiese Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst. Diese Lebensmittel sollten täglich am Speiseplan stehen.
  • Auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung achten. Eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten kann die LDL-Cholesterinwerte durchschnittlich um etwa 5-15% senken.
  • Körperliche Bewegung kann zu einer Erhöhung des HDL-Cholesterins beitragen. Am einfachsten ist es, Bewegung ganz nebenbei in den Alltag einzubauen (z.B. öfter die Treppe benutzen, mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fahren oder eine Station früher aus dem Bus aussteigen).
  • Zur Senkung des LDL-Cholesterins können zudem vom Arzt verschriebene Medikamente eingesetzt werden. Während der Einnahme sollten die Cholesterin-Werte regelmäßig kontrolliert werden.

Cholesterinwerte, die über einen längeren Zeitraum erhöht sind, können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Hierbei bilden sich Ablagerungen an den Gefäßwänden, die zur Einengung oder gar Blockade von Arterien führen können. Je nachdem, welche Arterie betroffen ist, kann die Folge einer solchen Verstopfung z.B. ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt sein. Näheres zu Atherosklerose, berichten wir euch im Juli.


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Magazin rehaZEIT (Ausgabe 2022)