Sommer-Tipps für Diabetiker-Füße

Ein dauerhaft erhöhter Blutzucker schädigt die Blutgefäße und Nervenbahnen im gesamten Körper. Vor allem die Füße sind gefährdet, meist entwickeln sich dort infolge der Erkrankung Nervenschäden (periphere Polyneuropathie, PNP) und chronische Durchblutungsstörungen (periphere arterielle Verschlusskrankheit, pAVK). Zu den häufigsten Folgeschäden zählt die sogenannte diabetische Neuropathie, die sich durch Kribbeln, ein taubes Gefühl oder gestörtes Empfinden äußern kann. „Weil durch die verringerte Sensibilität auch die Schmerz- oder Temperaturempfindung nachlässt, bleiben Verletzungen oft unbemerkt. Dann können aus kleinsten Hautverletzungen oder einer kaum wahrnehmbaren Druckstelle schwere, schlecht heilende Wunden entstehen und das diabetische Fußsyndrom verursachen“, erklärt Primar Priv.-Doz. Dr. Karl Horvath.

 

Die wichtigsten Sommer-Tipps für Menschen mit Diabetes:

- Niemals barfuß laufen. Im Sand oder in der Wiese können sich scharfe Gegenstände verstecken, die eine kleine Wunde verursachen. Heiße Böden rufen möglicherweise schwere Verbrennungen an den Fußsohlen hervor.

- Geschlossene, atmungsaktive Schuhe bevorzugen, da in offenes Schuhwerk leicht kleine Steine gelangen und Verletzungen auslösen können. Die Schuhe sollten keinesfalls zu eng sein, da Druckstellen sehr häufig Geschwüre nach sich ziehen. Gute Laufschuhe oder orthopädische Konfektionsschuhe sind ideal. 

- Füße vor zu starker Sonnenbestrahlung schützen. Immer Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor verwenden.




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Magazin rehaZEIT (Ausgabe 2022)