Med Meets Art: Die Welt durch die Linse

Visite einmal anders: Es waren rund 30 Ärzt:innen aus Graz und Umgebung mit ihren Begleitungen, die sich am 09.11. in der Grazer Bakerhouse Gallery einfanden. Ausnahmsweise ging es an diesem Abend nicht um einen neuen Therapie-Ansatz oder eine innovative OP-Methode. Im Mittelpunkt standen die Fotos von Karl Horvath, Ärztlicher Direktor unseres Klinikums. Der Experte für Diabetes und Rehabilitationsmedizin fotografiert seit seiner Jugend. In den 2000er Jahren hat er neben seiner Forschungs- und Facharzt-Tätigkeit eine Ausbildung in künstlerischer Fotografie absolviert.

Neue Fakten schaffen
„Das Abbilden von Realität ist etwas, das mich schon immer fasziniert hat“, so Horvath zu seiner Kunst. „Durch Fotografie lässt sich die Welt beschreiben und kommentieren.“ Der Künstler selbst möchte seine Werke für die Besucher:innen nicht analysieren. Warum? „Jede:r kann sich eigene Vorstellungen machen und Geschichten entwickeln. Ich berichte dann gerne, was mich zu den Bildern veranlasst hat“, so Horvath.
Die Bakerhouse Gallery und ihr bekanntes, minimalistisches Interieur bot dafür den perfekten Rahmen.

Alltag und Kunst im Gespräch
Die Gespräche der Ärzt:innen waren intensiv und gleichzeitig entspannt. So manche Unterhaltung drehte sich auch um den Alltag der Kolleg:innen, die aus verschiedenen medizinischen Bereichen kamen. Zuverlässig schlugen sie den Bogen aber immer wieder zu den fotografischen Werken zurück.
Doch was haben die Fotos eigentlich mit seiner Tätigkeit als Arzt zu tun? „Die Kunst konkurriert nicht mit der Medizin. Es sind gleichermaßen wichtige Teile in meinem Leben“, erklärt Horvath.

Das schätzt auch Stefan Günther, Geschäftsführer der Klinikum Austria Gruppe und des Klinikums Bad Gleichenberg: „Mit dieser Ausstellung wollten wir unseren Ärzt:innen und ihren Kolleg:innen einen anderen, neuen Raum zum Austausch geben – jenseits des Klinik-Alltags. In Zeiten von Burnout und Überlastung sehe ich da als Rehabilitationsanbieter unsere große Verantwortung auch unseren Mitarbeiter:innen gegenüber.“