Bei Diabetes an Hitzetagen besonders auf das Herz achten

Für Diabetikerinnen und Diabetiker, die an Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen leiden, können hohe Temperaturen besonders gefährlich werden.

 

Durch die Hitze weiten sich die ohnehin durch den Diabetes schlecht durchbluteten Gefäße des Herzens. Ein Blutdruckabfall, der durch mangelnde Flüssigkeitszufuhr verstärkt wird, kann zu einem Kreislaufkollaps führen. Dieser äußert sich unter anderem durch Kopfweh, Übelkeit, Schwindel, weiche Knie oder sogar Ohnmacht. Bei sommerlicher Hitze sollte deshalb ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden. Besonders gilt das für Menschen mit Diabetes, die Entwässerungstabletten nehmen. „Durch die Medikamente können sie besonders viel Flüssigkeit verlieren“, erklärt Primar Priv.-Doz. Dr. Karl Horvath, Ärztlicher Direktor des Klinikums Bad Gleichenberg.

 

Ideal sind Leitungs- und Mineralwasser, bei Ausflügen sollte für den Notfall zuckerhaltiger Saft dabei sein, wenn der Blutzucker stark abfällt. Von Alkohol rät der Experte generell, vor allem aber im Hochsommer ab, denn dieser sorgt für einen zusätzlichen Wasserverlust. Außerdem empfiehlt Primar Priv.-Doz Dr. Horvath, an heißen Tagen Blutzucker und Blutdruck häufiger zu messen als sonst und die Arzneimitteldosen in Absprache mit dem behandelnden Arzt/der behandelnden Ärztin gegebenenfalls anzupassen.

 


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Magazin rehaZEIT (Ausgabe 2022)